Lieber P.!

Was sehr gern von den Menschen verwechselt wird, sind die Begriffe Egoismus und Selbstliebe.Das erste hat mit dem zweiten nichts zu tun und bildet sogar seinen Gegenpol.

Die Kunst ist es, zwischen beiden unterscheiden zu lernen.

Im Kleinkindalter, wo die (V)erziehung noch nicht so greift und wirkt, erlebt das noch sehr junge Wesen eine gesunde Selbstliebe. Bis es eben bewusst oder unbewusst zum Egosimus (v)erzogen wird. Dieser Egoismus kehrt sich jedoch unsinnigerweise gegen sich selbst, denn er dient letztendlich dazu, dass das Kind einmal der Gesellschaft gefallen soll und nicht sich selbst. Das ist ein wesentliches Merkmal, die Selbstliebe bedeutet, dass du dir selbst gefällst, Egoismus, dass du den anderen gefallen musst. Im Aussehen, Verhalten, den Zielen, Wünschen und Träumen und weil das Wort „müssen“ genannt wurde, ist klar, dass es sich um einen Zwang handelt. Der Zwang hat wirklich nichts gemeinsam mit dem, was vom Licht herkommt oder damit verbunden ist. Druck auch nicht.

Die Eltern meinen es gut und erziehen einen so, dass man als Puzzleteil in die Gesellschaftsform des Weltpuzzels der jeweilig gültigen Gesellschaftsnorm passen soll. Gedanken, Worte und Taten sind meist ausgeklügelt darauf hin, wo und wie man für sich selbst Vorteile aus dem Leben holen kann. Das ist Egoismus und hat nichts mit Selbstliebe zu tun. Diese Ausrichtung schert sich immer darum, was die ANDEREN sagen, tun und über einen denken und urteilen. Diese Ausrichtung ist mit dem Egoismus verknüpft.

Die Selbstliebe kümmert sich nur darum, was dein Selbst denkt, tut und vielleicht auch urteilt – doch hoffentlich nicht verurteilt, das ist etwas Anderes. Die Selbstliebe richtet sich nach dem höchsten Wohl aus und nicht nach dem eigenen. Selbstliebe schaut dabei, sich selbst in Stärke und Gesundheit zu bringen, denn nur, wenn du das bist, stark und gesund, dann dienst du der Welt. Das ist Selbstliebe, denn du dienst nicht den Anderen, sondern der Welt. Die Anderen sind die Summe von Egos, die Welt die Summe von vielen „Selbsts“.

Der Fokus spielt auch eine Rolle. Greift ein Kleinkind nach einem leckeren roten Apfel, um seiner Gesundheit und Sättigung zu dienen, dient es der Welt, weil es sich gesund und stark macht.

Greift dieses Kind jedoch nach besagtem Apfel, um ihn jemandem wegzuschnappen, so ist das Egoismus. Merkst du den Unterschied?

Noch ein weiteres Beispiel, um es greifbar zu machen:

Frau T. plant eine Weltreise (wohl gemerkt sie ist erwachsen und ihre Kinder mündig, daher besteht keine Verpflichtung). Ihr Fokus ist dabei auf eigene Stärkung und Gesundung ausgerichtet (=Selbstliebe) und es geht ihr nicht darum, den Anderen zu entfliehen (=Egoismus). Wenn die Familienmitglieder von Frau S. wirklich ihr Wohl im Auge haben, bestärken sie diese. Wenn nicht, betonieren sie sie mit Vorwürfen, Ängsten und Zweifeln zu.

Alles Gute und Liebe, dein Team der geistigen Lichthelfer